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Autor Beitrag
 

David Sandberg (Goli)
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 03:40 Uhr:   

Noch ein ergonomisches Konsistenz-Problem, das nicht in meinen Schädel will. Sind den Geometer keine Logiker? Warum wird ein gewöhnlicher Kreis in der Reihenfolge Mittelpunkt - Kreispunkt konstruiert, ein Kreis mit bestimmtem Radius aber in umgekehrter Reihenfolge, erst der Radius dann der Mittelpunkt? Das verstehe wer will.

Goli
 

Dietmar Viertel (Dietmar)
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 04:16 Uhr:   

Vielleicht weil das mit dem Zirkel genauso gemacht wird?
Im ersten Fall den Zirkel im Mittelpunkt einstechen und dann den Zirkel bis zum zweiten Punkt öffnen.
Im zweiten Fall die Zirkelöffnung am Lineal abmessen und dann im Mittelpunkt einstechen.
Anders wirst Du es kaum hinkriegen.
Also wenn das nicht logisch ist...
Viele Grüße
Dietmar Viertel
 

David Sandberg (Goli)
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 05:58 Uhr:   

Es ist mit dem Zirkel logisch, eine Zirkellogik.;-) Hier am Bildschirm habe ich aber nur Tastatur und Maus und da ist es eine erschwerende verwirrende Hürde, dass man den einen Kreis anders heraum als den anderen konstruieren soll. Und genau darüber bin ich auch sofort gestolpert. Es hat mich total verwirrt, dass nicht die zwei Aufforderungen kommen, erst der eine Punkt, dann der andere Punkt, stattdessen kam sofort der radius, die Box verschwindet und dann stockt man schon wie jetzt weiter?. Es sind zwei ganz ähnliche fast gleiche Vorgänge die bedienphilosophisch völlig verschieden realisiert werden. Das ist von der Art Ecken und Kanten, die ein Programm so gestalten, dass man den Zirkel aus der Hand fallen läßt, bevor man noch zum Lineal gegriffen hat. Und nebenbei, wer sagt denn bitte schön, dass ich nicht zuerst den Zirkel an den Zwei Punkten einstelle und dann in den Mittelpunkt steche, ist zwar umständlich aber dann wieder identisch zu der zweiten vorgehensweise, wo ich das Lineal abgreife. Also besonders logisch ist Dein Beispiel auch nicht. Es ist eher pragmatisch gedacht solange man einen Zirkel in der Hand hält. Vor dem Bildschirm ist es aber viel abstrakter und da kommt dann eben doch die Logik oder besser die Konsistenz ins Spiel.

Goli
 

David Sandberg (Goli)
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 14:21 Uhr:   

Und anders herum, wer mit ZuL einen gewöhnlichen Kreis kontruiert sticht zwar in den Mittelpunkt, schlägt den Kreis durch den Kreispunkt, aber der Kreispunkt ist schon vorher da, sonst wäre es ja wieder ein Kreis mit bestimmtem Radius. Es wird hier also genau andersherum gemacht, als in Dyna. Erst der Kreispunkt dann der Mittelpunkt dann der Kreis. Also beißt sich die Katze in den Schwanz - mit der Logik ist das nämlich so eine Sache und das Argument ZuL spricht somit nicht dagegen, das es in beiden Fälen in der gleichen Reihenfolge geschehen kann, egal in welcher.

Gruß Goli
 

Dietmar Viertel (Dietmar)
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 14:33 Uhr:   

Goli schrieb
die Box verschwindet und dann stockt man schon wie jetzt weiter?

Da hilft immer ein kleiner Blick in die Statuszeile. Da steht, wie es weiter geht.

Ansonsten diskutiere ich die Bedienphilosophie nicht mehr weiter. Was für den einen logisch ist, ist es für jemand anderes nicht und umgekehrt. Getreu dem Motto: allen kann man es sowieso nicht gleichzeitig recht machen.

Außerdem sind die Funktionen nun mal so implementiert. Und da wird der Autor auch nichts dran ändern (wenn nicht schwerwiegende Gründe dafür sprechen). Und mit Übung (und Gewöhnung) läßt sich dieses Programm sehr gut bedienen. Wem das nicht paßt, oder wer sich nicht flexibel genug fühlt, dem steht es frei, sich nach einer ihm angenehmeren Software umzusehen.

Punkt.

Gruß vom 1/4
 

David Sandberg (Goli)
Veröffentlicht am Freitag, 12. Januar 2007 - 04:33 Uhr:   

Nein, so einfach ist es eben nicht. Es gibt Standards oder Quasistandards zumindest auf einem Betriebssystem, die Haltung mir ist es wurscht, man kann es nicht jedem recht machen, ist leider tötlich. Man schaue sich die MACwelt an, ihr Erfolg liegt in der vollkommen konsistenten und einheitlichen Benutzerführung, Windows hat sich von Anfang an ähnliche Ziele gesetzt, die leider nur sehr schwach realisiert wurden und nicht konsequent verfolgt werden, das ist aber eine große Schwäche. Wem das egal ist, bleibt in einer Nische. Die Verbreitung eines Programmes dürfte direkt Proportional seiner Bedienfreundlichkeit sein, und da ist intuitives Bedienen gefragt. Sind alles auch nur Anregungen, Dinge, die einem auffallen, wenn man das Programm noch nicht umfassend kennt. Ich halt das für sehr wertvoll. Das Programm kann nur besser davon werden.

Es steht einem immer frei, nur bleibt der Kreis klein, der sich einer so eigensüchtigen Haltung beugt. Und Google wird eine solches Programm kaum einkaufen.;-)

Goli
 

Roland Mechling (Mechling)
Veröffentlicht am Montag, 15. Januar 2007 - 18:21 Uhr:   

Lieber Herr Sandberg,

aber so einfach ist es nun auch wieder nicht. Was der eine für "den Standard" hält, kann einem anderen ganz schön exotisch vorkommen. Als es in meinem Grundkurs Informatik um Komprimierungsprogramme ging, ließ ich mich dazu hinreißen, das ZIP-Format als "Quasi-Standard" zu bezeichnen, einfach aufgrund meiner eigenen, zugegebenermaßen Windows-lastigen Erfahrungen. Bei einigen meiner damaligen Schüler löste das Verwunderung und Widerspruch aus, weil die nämlich aus der Linux-Ecke stammten, und von dort aus gesehen ist RAR "der Standard".

Und noch was übersehen Sie, wenn Sie so flott Ihre eigenen Erwartungen zum Standard hochstilisieren: DynaGeo hat eine riesige Anwenderschaft, die nicht mit jeder neuen Version umlernen möchte. Wenn man nämlich schon ein paar Jahre mit einem Programm gearbeitet hat, tritt eine Gewöhnung ein, die der aufmerksame Programmautor tunlichst nicht enttäuschen sollte.

Im vorliegenden Beispiel der Kreise verlangen Sie, dass man bei allen Kreisarten stets zuerst den Mittelpunkt und dann den Rest einzugeben habe. Aber auch das können Sie nicht konsistent durchhalten: spätestens wenn ein Kreis durch 3 Punkte verfügbar wird (wie in der kommenden Version 3), scheitert dieses Prinzip. Ich gebe zu, dass ich mir damals, als ich den Kreis mit bestimmtem Radius implementiert habe, keine großen Gedanken über die Reihenfolge der definierenden Objekte gemacht habe. Aber mir erscheinen die obigen Ausführungen von Herrn Viertel hilfreich und elegant.

Nicht dass Sie das jetzt missverstehen: ich bin nicht grundsätzlich gegen jede Veränderung! Zum Beispiel haben mich Ihre Gedanken zu einem "Ansicht"-Menü durchaus beeindruckt. Was Sie da schreiben, ist bedenkenswert und wird möglicherweise mittelfristig durchaus Folgen haben. Aber Schnellschüsse auf diesem Terrain sind ebenso schädlich wie Fehlschüsse. Solche Änderungen wollen wohlüberlegt sein.

MfG
R. Mechling.
 

David Sandberg (Goli)
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Januar 2007 - 17:07 Uhr:   

Oh, der Meister persönlich, da habe ich gleich weitere Fragen. Warum öffnet sich das Hilfefenster gleich beim Start des Programmes? Warum öffnet sich Ihre URL gleich im Hilfefenster, statt in einem externen Browser, wie es üblich ist. Man kann aus dem Hilfefenster nicht einmal die URL grappen. Das ist einfach schlechter Stil. Nennen Sie es undankbar, aber so hat man keine Chance.

Mfg
David Sandberg

Konkret, leider haben Sie recht, was die Standards betrifft, noch immer gibt es Welten, die ihre historischen Gründe haben. Aber das hindert uns alle doch nicht daran, sich um Standards zu bemühen. Wer Mac will, sollte auch konsequent Mac betreiben, wer Windows verbessern will, sollte das tunlichst tun. Aber wir leben in einer Zeit, in der die Welten zusammenwachsen - man kann es auch Globalisierung nennen. Zip ist selbstverständlich nur in der Windows auf DOS-Welt ein Standard, niemals in der Unix oder MAC-Welt. Das mit dem nicht umlernen gilt für fast alle Programme, nur kommen wir damit keinen Schritt weiter, es bleibt dann eben propriätär. Es sind nicht meine Erwartungen, es sind die Erwartungen eines ganz normalen Windows-Users, der nicht seit Jahrzehnten bereits zur Fangemeinde gehört. Und das ist die bedeutend größere Gruppe. Ich gebe aber zu, dass ich selbst mit Photoshop die größten Probleme habe, weil die Grafikwelt ebenfalls ihre eigenen Ansichten hat, was ich aber nicht akzeptiere. Vieles mag an Borland Delphi liegen, da kenne ich mich zu wenig aus. Aber ist es nicht Zeit, da etwas zu unternehmen?

Nein Sie haben mich bei den Kreisen missverstanden, ich verlange nicht zuerst den Mittelpunkt, ich erwarte, dass es bei alle Kreisen in der gleichen Reihenfolge erfolgt, egal in welcher. Etwas anderes verwirrt. Das könnte dann auch die Grundlage für 3 Punkte sein. Und da gibt es mit Sicherheit noch eine ganze Reihe anderer Inkonsistenzen. Harte Kritik für ein schönes Programm.

Ich schreibe hier keine Kritik, um Schnellschüsse zu erzeugen. Spontane Kritik ist wertvoll, aber sie kann unmöglich alles berücksichtigen, denn sie ist ja Kritik ohne jede Erfahrung mit dem Programm und ohne das wirkliche Wissen um die Zusammenhänge. Das mit dem Ansichtmenü, ist ein ganz alter Hut. Man darf sich eben nicht nur mit einem Programm beschäftigen, sondern viele Programme beobachten, dann kommt man ganz schnell hinter diese Dinge. Spezialistentum stellt immer eine Gefahr dar, bekanntlich.

Bei dem Zirkelargumetn von herrn Viertel habe ich auch gestutzt, aber ich denke, das ich es auch widerlegt habe.

mfg
David Sandberg
 

Roland Mechling (Mechling)
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Januar 2007 - 18:28 Uhr:   


Zitat:

Warum öffnet sich das Hilfefenster gleich beim Start des Programmes?



Weil Sie mit einer Shareware-Version arbeiten. Die Vollversion startet mit dem Hauptfenster - genau wie jedes andere "ordentliche" Programm auch. Aber die Vollversion werden Sie ja wohl nie zu Gesicht bekommen....


Zitat:

Ich gebe aber zu, dass ich selbst mit Photoshop die größten Probleme habe, weil die Grafikwelt ebenfalls ihre eigenen Ansichten hat, was ich aber nicht akzeptiere.



Ach, und wer macht da jetzt den Fehler, "die Grafikwelt" oder "der Sandberg"? Schreiben Sie doch einfach ein Programm mit der Funktionalität von Photoshop, und zeigen Sie den Ignoranten von Adobe mal, wie man das richtig macht!


Zitat:

Bei dem Zirkelargument von Herrn Viertel habe ich auch gestutzt, aber ich denke, dass ich es auch widerlegt habe.



Das ist mir leider nicht ersichtlich, dass Sie da etwas widerlegt hätten. Das sture Beharren auf dem eigenen Standpunkt ist noch keine Argumentation.

Und nun werde ich diese "Diskussion" wieder verlassen. Ich hab' keine Lust mehr, weil: es führt zu nix.

Gruß
R.M.

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