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Heinrich Ludwig (Ludwig)
Veröffentlicht am Samstag, 15. Januar 2005 - 14:11 Uhr:   

Sehr geehrter Herr Mechling,

bitte verraten Sie mir ein Internum von EUKLID Dynageo, um sein Verhalten besser verstehen zu können. (Ich verwende Versionen 2.5d und 2.6d.)

Wenn die Schnittpunkte eines Kreises mit einer Geraden erzeugt werden, dann sind diese nicht gleichwertig. Einer der beiden (er wird in der Konstruktionsbeschreibung als der 2. Schnittpunkt bezeichnet) läßt sich unabhängig von seinem Partner löschen. Der andere läßt sich nur zusammen mit seinem Partner löschen. Nach einigem Herumprobieren meine ich folgende Regel erkannt zu haben:

Eine Gerade hat intern eine Orientierung. Diese ist definiert durch die Reihenfolge der definierenden Basispunkte A und B. Es sei A der erste definierende Basispunkt (derjenige, den man zuerst anklickt), B der zweite, S der erste Schnittpunkt, T der zweite. Dann haben die Vektoren A->B und S->T dieselbe Orientierung.

Auch die sog. Basisgeraden zeigen dieses Verhalten, nur mit dem Unterschied, daß die erzeugenden Punkte nicht zu sehen sind. Halbgeraden verhalten sich ebenso. Daß diese eine Orientierung haben, die durch die Reihenfolge der Basispunkte angeben wird, ist bekannt.

Beim Schnitt zweier Kreise zeigt sich, daß die Schnittpunkte auch nicht gleichwertig sind und ihr Rang offenbar auch von der Orientierung der Kreise abhängt. Allerdings hat man m.E. keine Möglichkeit, die Orientierung eines Kreises bei seiner Definition zu beeinflussen und damit auch keine Möglichkeit, gezielt einen der beiden Schnittpunkte einzel-löschbar zu machen.

Verstieße es gegen ein internes Konzept von EUKLID, die Schnittpunkte unterschiedslos bearbeiten zu können? Was spräche dagegen, beide Schnittpunkte unabhängig voneinander löschen zu können, wobei gegebenenfalls der verbliebene 2. dann als der 1. deklariert würde?

Mit freundlichem Gruß
Heinrich Ludwig
 

Roland Mechling (Mechling)
Veröffentlicht am Samstag, 15. Januar 2005 - 15:17 Uhr:   

Zunächst einmal möchte ich Ihnen sagen, dass Ihre Diagnose komplett richtig ist. Das von Ihnen gewünschte Verhalten ist aber nicht gar so einfach realisierbar, weil die beiden Schnittpunkte SP1 und SP2 intern durchaus nicht gleichwertig sind: das erste Punktobjekt SP1 eines solchen Schnitts hat mehr den Charakter eines Punktepaares, weil es die komplette Rechnerei für den "ganzen Schnitt" übernimmt. Das zweite Punktobjekt SP2 hingegen stellt einen einzelnen Punkt dar, der direkt von SP1 abhängig ist: wenn SP2 neue Koordinaten braucht, fragt es stets bei SP1 nach! Das ist auch der Grund, warum Sie den einen der Schnittpunkte ohne Nachfrage löschen können, den anderen aber nicht.

Das von Ihnen gewünschte Verhalten kann nicht realisiert werden, ohne dass die interne Datenstruktur der beteiligten Objekte wesentlich erweitert wird - so sehr mir Ihr Vorschlag auch einleuchtet. Ich werde aber im Hinblick auf die kommende Version 2.7 eine Lösung dieses Problems suchen.

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